Ausbildung zur „Sozialen Alltagsbegleitung“ an Fachschule Gießhübl gestartet
Die Landwirtschaftliche Fachschule Gießhübl ist die einzige Standort in Niederösterreich, wo die Ausbildung der Betriebs- und Dorfhelferin bzw. Dorfhelfer stattfindet. Ab diesem Schuljahr ist die Zusatzqualifikation „Soziale Alltagsbegleitung“ in diesem Lehrgang integriert.
„Derzeit sind rund 30 Dorfhelferinnen auf Bauernhöfen in Niederösterreich im Einsatz, um die Haushalts- und Betriebsführung am Laufen zu halten. Diese einzigartige Berufsausbildung mit hoher sozialer und fachlicher Qualifikation wurde nun mit der ‚Sozialen Alltagsbegleitung‘ erweitert“, betont Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister. „Damit kommt das Land NÖ der stetig steigenden Nachfrage möglichst lange und aktiv am Leben teilzuhaben und zuhause wohnen zu können nach. Insbesondere ältere Menschen werden mit der Alltagsbegleitung unterstützt und deren Angehörige entlastet“, so Teschl-Hofmeister.
„Neben der soliden Landwirtschaftlichen Ausbildung haben wir an der LFS Gießhübl in den letzten Jahren laufend die Qualifikationen im sozialen Bereich erweitert. So können im Ausbildungszweig ‚Soziale Dienste‘ etwa die Zertifikate zur Heimhilfe und Kinderbetreuung erworben werden“, betont Direktor Johannes Reiterlehner. „Die neue Zusatzqualifikation ‚Soziale Alltagsbegleitung‘ erweitert nun das Bildungsangebot, um möglichst vielen Menschen ein selbst bestimmtes Leben zu ermöglichen“, so Reiterlehner.
„Bei der Betriebs- und Dorfhilfe wird dort angepackt, wo es notwendig ist. Somit werden Niederösterreichs Bauernhöfe selbst in schwierigen Zeiten am Betrieb und im Haushalt unterstützt“, betont Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer. „Daher war es ein logischer Schritt die Zusatzqualifikation ‚Soziale Alltagsbegleitung‘ in den Betriebs- und Dorfhilfe-Lehrgang zu inkludieren“, so Rumetshofer.
Die Ausbildung in Sozialer Alltagsbegleitung umfasst 100 Stunden in der Theorie und 40 Stunden in der Praxis und ist Teil der Ausbildung in Betriebs- und Dorfhilfe. Dafür ist ein Mindestalter von 18 Jahren notwendig. Im theoretischen Unterricht wird besonderer Wert auf die Grundpflege und Mobilisation für die selbständige Lebensführung gelegt, weiters werden Kommunikation, Haushaltsführung sowie Ethik und Berufskunde gelehrt. Die Praxis ist in einem sozialmedizinischen oder sozialen Betreuungsdienst zu absolvieren.
Die Anmeldung zu Ausbildung in der Betriebs- und Dorfhilfe für das nächste Schuljahr ist direkt bei der der LFS Gießhübl online über das Anmeldeformular möglich.
Foto 1 (v.l.n.r.) Abteilungsvorständin Gerlinde Grossmann, Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer, Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister, Dorfhelferin Anita Eßletzbichler und Direktor Johannes Reiterlehner
Foto 2 (v.l.n.r.) Lehrgangsleiterin Anita Rumetshofer, Dorfhelferin Anita Eßletzbichler und Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister
Fotos Copyright: Jürgen Mück