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Forschung

Im Schweinezentrum wird auch Forschung seitens der Universität für Bodenkultur und der Veterinärmedizinischen Universität Wien betrieben. Es werden hier verschiedene Dissertationen und Doktorarbeiten geschrieben. Drei große Forschungsarbeiten sind besonders hervorzuheben:

1. Beurteilung von serienmäßig hergestellten Abferkelbuchen in Bezug auf Verhalten, Gesundheit und biologische Leistung der Tiere sowie in Hinblick auf Arbeitszeitbedarf und Rechtskonformität
2. Haltungsversuche im Wartebereich

Bei diesem Versuch wurden verschiedene Einstreumaterialien (Stroh, Sägespäne) mit Vollspaltensystemen verglichen.

Außerdem werden immer wieder Arzneimitteltests (zB. Kastrationspräparate), Frühabsetzversuche, Fütterungsversuche, Besamungstechnikversuche, Sauentemperaturstudien durchgeführt.

Forschung1
Forschung2
Forschung3
Forschung4
Forschung5
Forschung6
Forschung7

In einem Forschungsprojekt, das vom Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft sowie vom Bundesministerium für Gesundheit in Auftrag gegeben und von den LKn Niederösterreich, Oberösterreich und Steiermark initiiert wurde, werden Abferkelbuchten getestet, die den Vorschriften der 1. Tierhaltungsverordnung, die ab 2033 gelten soll, gerecht werden. Im Rahmen dieses Projektes haben fünf Stallbaufirmen sieben Prototypen entwickelt, die im Schweinezentrum der LFS Gießhübl sowie in der LFS Hatzendorf in der Steiermark getestet werden. Ziele dieses Projektes sind einerseits die Definition der „kritischen Lebensphase“ bei Saugferkel und andererseits die Einbindung der Praxis in die Forschung im Hinblick auf Arbeitsökonomie. Jede der Buchten hat eine Größe von 5,5m2 und eine teilweise Fixierung der Sau ist möglich. Es soll aber ausdrücklich betont werden, dass es bei diesem Versuch nicht um die Erforschung der freien Abferkelung, sondern um die Weiterentwicklung bestehender Abferkelbuchten geht.

3.  Projekt PRO SAU

Nach der Vorphase des Projektes „ProSAU“ hat man sich Ende Oktober 2013 auf drei Varianten von Abferkelbuchten, mit denen weitergearbeitet wird geeinigt.

  1. Flügel-Bucht
  2. Trapez-Bucht
  3. Knick-Bucht

Jede der fünf österreichischen Stallbaufirmen, die im Projekt mitarbeiten, kann jede Bucht erzeugen. Ziel ist nämlich, eine „Österreich-Bucht“ zu entwickeln, die speziell den hier geltenden Vorschriften der 1. Tierhaltungsverordnung, die ab 2033 gilt, gerecht zu werden, das heißt: Jede Bucht hat eine Mindestfläche von 5,5 m2, die Mindestbreite beträgt 160 cm, 1/3 der Fläche ist geschlossen, das Ferkelnest hat eine Größe von 0,7 m2 und eine Fixation der Sau in der „kritischen Lebensphase“ der Saugferkel ist möglich. Diese Zeit herauszufinden ist auch wesentlicher Bestandteil des Projekts. Hierfür hat man sich auf vier Varianten der Fixationsdauer geeinigt:

  • einen Tag vor bis fünf Tage nach der Geburt,
  • einen Tag vor bis drei Tage nach der Geburt,
  • ab der Geburt bis drei Tage nach der Geburt und
  • gar keine Fixierung der Zuchtsau.

Von jeder dieser Buchten, die im Rahmen des LK-Projektes entwickelt wurden, werden im Forschungs- und Bildungsstall vier Varianten eingebaut. Zusätzlich werden vier SWAP-Buchten eingebaut.

Im Schweinezentrum Gießhübl wurde in der KW 6 mit den nötigen Umbauarbeiten begonnen.